
Margot Genet begann ihre musikalische Ausbildung mit dem Cello, bevor sie am Konservatorium von Limoges zum Gesang wechselte. Sie setzte ihr Studium an der Haute École de Musique de Genève fort, wo sie 2016 ihren Bachelorabschluss erhielt, und anschließend an der Universität der Künste Berlin (UdK) in der Klasse von Elisabeth Werres, wo sie 2019 ihren Master abschloss. Ihre künstlerische Ausbildung vervollständigte sie bei Neil Semer, Edith Wiens, Hedwig Fassbender, Elène Golgevit, Regina Werner und Ludovic Tézier. Sie erhielt die Stipendien „Malvina et Denise Menda“ der Opéra Comique (2021) sowie des Richard-Wagner-Verbandes Dortmund (2023). Sie war Mitglied der Académie Jaroussky in der Saison 2020–21, nahm 2021 an der Abbaye de Royaumont Academy teil und besuchte 2022 das Atelier Lyrique des Verbier Festivals.
Ihr Bühnendebüt gab sie im Rahmen des Opéra Studio der Opéra National de Lyon, wo sie die Rollen von Feuer, Prinzessin und Nachtigall (L’Enfant et les Sortilèges), Ygraine (Ariane et Barbe-Bleue) sowie Poussette (Manon, Konzertversion) unter der Leitung von Daniele Rustioni in Lyon und am Théâtre des Champs-Élysées sang. Anschließend trat sie dem NRW Opernstudio bei, wo sie unter anderem Eurydike (Orphée aux Enfers), Norina (Don Pasquale), Papagena (Die Zauberflöte) und die Titelrolle in Avner Dormans Die Kinder des Sultans am Aalto Theater Essen, Theater Dortmund, Oper Wuppertal und im Musiktheater im Revier sang.
Von 2023 bis 2025 war sie Ensemblemitglied des Musiktheater im Revier (MiR), wo sie sich in Rollen wie Musetta (La Bohème), Nannetta (Falstaff), Despina (Così fan tutte) und Stela (Innocence von Kaija Saariaho) hervortat. 2024 erhielt sie den Gelsenkirchener Theaterpreis für herausragende Leistungen am MiR. Parallel dazu sang sie Lisbé (Zémire et Azor) an der Opéra Comique unter Louis Langrée und Frasquita (Carmen) mit dem B’Rock Orchestra unter der Leitung von René Jacobs in verschiedenen europäischen Städten. 2024 wurde sie zu einem Liedrecital beim Händel Festspiele Halle mit dem Ensemble Castor eingeladen und debütierte 2025 bei den Bochumer Symphonikern.
Ab der Saison 2025 wird sie dem Ensemble des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken angehören, wo sie unter anderem die Rollen von Pamina (Die Zauberflöte), Blanche de la Force (Dialogues des Carmélites) und Woglinde (Götterdämmerung) übernehmen wird. Diese Produktion wird 2026 auch an der Opéra Royal de Versailles aufgeführt.

