Von der Kritik für ihre „kristallklare Stimme mit silbriger Höhe“ (Quelle: Olyrix) und „ihre Bühnenkraft“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) gelobt, wurde Margot Genet für die Teilnahme an renommierten Akademien ausgewählt, darunter die Académie Jaroussky (2020), die Abbaye de Royaumont (2021) und das Atelier Lyrique des Festivals von Verbier (2022). Sie ist Preisträgerin des „Malvina et Denise Menda“-Stipendiums der Opéra Comique (2021) und des Richard-Wagner-Verbands in Dortmund (2023).
Margot Genet ist außerdem Preisträgerin des Gelsenkirchener Theaterpreises 2024, der von der Sparkasse Gelsenkirchen für außergewöhnliche Leistungen am Musiktheater im Revier (MiR) verliehen wird, wo sie seit 2023/24 als Ensemble-Solistin tätig ist. Um auf diesem vielversprechenden Weg fortzufahren, wird sie dort 2024/25 nicht weniger als fünf neue Rollen übernehmen: Gretel in Hänsel und Gretel, Musetta in La Bohème, Nannetta in Falstaff, Carmina Burana und Stella (die Braut) bei der mit Spannung erwarteten deutschen Erstaufführung von Kaija Saariahos letzter Oper, Innocence.
Höhepunkte der letzten beiden Spielzeiten waren ihr Debüt an der Opéra Comique in Grétrys Zémire et Azor (Lisbé) unter der Leitung von Louis Langrée, eine Europatournee von Carmen (Frasquita) mit dem B’Rock Orchestra unter der musikalischen Leitung von René Jacobs, ihr viel beachtetes Rollendebüt als Despina in Gelsenkirchen in einer Così fan tutte-Inszenierung von David Hermann sowie ihre Teilnahme am Einführungskonzert der Produktion von Cherubinis Médée am Teatro Real in Madrid.
Von 2021 bis 2023 war sie Mitglied des NRW Opernstudios, wo sie für ihre Karriere entscheidende Begegnungen hatte und in zahlreichen Produktionen an den vier angeschlossenen Theatern (Aalto Theater Essen, Theater Dortmund, Oper Wuppertal, Musiktheater im Revier) mitwirkte. Am Musiktheater im Revier trat sie als Eurydike in Orpheus in der Unterwelt, als Norina in Don Pasquale sowie als Amelia in Bernarda Albas Haus von Aribert Reimann (inszeniert von Dietrich Hilsdorf) auf. An der Oper Dortmund war sie in der Titelrolle von Die Kinder des Sultans, einer Uraufführung von Avner Dorman, sowie als Papagena (Die Zauberflöte) und Manja (Gräfin Mariza) zu erleben.
2019 feierte sie als Mitglied des Opernstudios der Opéra de Lyon ihr Debüt in L’Enfant et les Sortilèges (le feu, la princesse, le rossignol) in der berühmten Produktion von James Bonas und Grégoire Pont, die mehrfach im französischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sie wurde erneut an die Opéra de Lyon eingeladen, um in Ariane et Barbe-Bleue (Ygraine) sowie in Manon (Poussette) in einer Konzertversion zu singen, die auch im Théâtre des Champs-Elysées unter der Leitung von Daniele Rustioni aufgeführt wurde.
Auf den Konzertpodien war sie außerdem beim Festival de l’Abbaye de Sylvanès (Requiem von Fauré), beim Festival 1001 Notes, beim Mozart-Festival in Würzburg, im Auditorium Maurice Ravel in Lyon mit dem Orchestre National de Lyon und in Recklinghausen mit der Neuen Philharmonie Westfalen zu hören. Als leidenschaftliche Interpretin des Barockrepertoires wurde sie 2024 zu den Händel-Festspielen in Halle für einen Soloabend eingeladen, begleitet vom Ensemble Castor und arbeitet regelmäßig mit dem Ensemble Correspondances (Sébastien Daucé) zusammen. Sie tritt bei Liederabenden mit der Pianistin Justine Eckhaut auf und wird 2025 ihr Debüt mit den Bochumer Symphonikern geben.
Margot Genet wurde am Konservatorium ihrer Heimatstadt Limoges mit Gesang und Cello vertraut gemacht, bevor sie an der Haute École de Musique de Genève (Bachelor 2016) und anschließend an der Universität der Künste in Berlin in der Klasse von Elisabeth Werres Operngesang studierte (Master 2019). Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen bei Prof. Edith Wiens, Hedwig Fassbender, Elène Golgevit, Regina Werner und Ludovic Tézier teil.